Kennst du auch den Zustand ständig müde zu sein und schnell die Nerven zu verlieren? Der Schlaf ist schlecht und du hast ein Druckgefühl im Magenbereich? Hast du keine Lust mehr dich mit Freunden zu treffen und verspürst du Angst zu versagen? Wenn ja, bist du auf jedem Fall nicht allein mit diesen Symptomen.
Die Ursachen können vielfältig sein. Stress ist ein subjektiver Zustand bei dem man die Befürchtung hat einer Situation nicht gewachsen zu sein. Ursachen können Belastungen sein, die von außen auf den Menschen einwirken. Diese können physikalischer Natur sein wie z.B. Wettereinflüsse (Kälte, Hitze, Feuchtigkeit und starke Sonneneinstrahlung), aber auch Lärm und große Menschenansammlungen, oder Ursachen welche von innen auf uns einwirken – unsere Emotionen. Bestimmte Erwartungshaltungen und Befürchtungen können in unserem Körper „Stressreaktionen“ auslösen.
„Stress“ als Wort ist für uns dadurch negativ „besetzt“, obwohl die Beanspruchung des Organismus zeitweise sich durchaus positiv auswirken kann. Dieser „positive“ Stress (Eustress) erhöht die Aufmerksamkeit und bewirkt, dass eine maximale Leistungsfähigkeit abrufbar ist. Dies könnte in einer Krisensituation oder Krankheit einen positiven Impuls geben, um eine Situation positiv anzugehen. Manchmal wird Eustress sogar als Glücksmoment empfunden und wirkt sich positiv auf unsere physischen und psychischen Funktionen im Körper aus. Der positiv empfundene Stress wird erst dann negativ empfunden, sobald Stresssituationen häufiger oder sogar dauerhaft auftreten. Beispiele dafür sind zu wenig oder zu kurze Zeit zum Lernen, psychische/physische Überlastung bei der Pflege von Angehörigen usw.
Was kannst du aktiv tun, um nicht in die Stressfalle zu laufen? Zuerst hinterfrage, ob du mit deinem Leben zufrieden bist – ob es für dich in die richtige Richtung geht. Hast du „Werte“, die du auch im Alltag erlebst? Wenn du das schaffst, hast du schon einen ganz guten grundsätzlichen Schutz vor Stress. Aber jetzt zu den aus meiner Sicht „Top-Favorits-Tipps“ gegen Stress:
10 effektive Tipps gegen negativen Stress
Tipp 1: Zauberwort Achtsamkeit
Bei der Achtsamkeit ist dein Ziel, dass du dir selbst gegenüber und deiner Umwelt achtsamer wirst. Schule deine Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung des Augenblicks. Halte Inne, um zwischendurch Kraft zu tanken und zur Ruhe zu kommen. Nimm dir zum Innehalten mehrmals am Tag mindestens eine Minute Zeit. Beobachte, wie dein Atem fließt. Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper und fokussiere auf einzelne Stellen, die du gerade spürst oder nimm einfach deinen Körper als Ganzes wahr. Danach frage dich, wie es dir geht und schau, was passiert. Wichtig dabei ist nicht zu werten, sondern nur zu beobachten. Das mag am Anfang schwierig sein, wird mit der Zeit aber immer einfacher.
Tipp 2: Sag „Nein!“
Vielleicht gehörst du zu den Menschen die unter Stress kommen, weil sie permanent versuchen für andere da zu sein und den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Lerne dich auf dich selbst zu konzentrieren und dich abzugrenzen. Auch einmal „Nein“ zu sagen und Absagen zu verteilen kann dir wieder neuen „Freiraum“ und damit Ruhe bringen.
Tipp 3: „Der Teilnehmer ist nicht erreichbar!“
Ständige Erreichbarkeit ist ein totaler Entspannungs-Killer. Lass das Handy öfter mal in der Tasche, oder besser noch mach es gleich ganz aus. Ist das Smartphone ausgeschaltet, bleibt automatisch mehr Zeit für deine Entspannung. Genieße einen entspannenden Waldspaziergang oder was auch immer dir in den Sinn kommt – wichtig ist nur, mach das, wo du am besten relaxen kannst.
Tipp 4: Erholsamer Schlaf
Tiefer, erholsamer Schlaf ist die beste Medizin. Gehörst du auch zu denen, die ihre Probleme mit ins Bett nehmen? Damit sich das ändert, lohnt es sich eine gewisse „Schlafhygiene“ einzuführen. Schalte eine Stunde vor dem Schlafen gehen alle elektronischen Geräte aus. Weiters gehe immer zur gleichen Zeit ins Bett (sogar am Wochenende). Dadurch stellt sich dein Körper auf diesen Rhythmus ein und fährt automatisch runter.
Tipp 5: Das „richtige“ Zeitmanagement
Oft entsteht Stress durch ein falsches Zeitmanagement. Wenn du dir zu viele Aufgaben vornimmst und zu wenig Erholungszeiten gönnst, kann es schnell zu einer Überlastung kommen. Daher trenne Wichtiges von Unwichtigem und streiche Aufgaben, wenn du ausgelastet bist. Mache bewusst Pausen und plane diese fix in deinem Alltag ein.
Tipp 6: „Iss was G`scheits“
Beim Thema Stressabbau ist die Ernährung ebenfalls ein wichtiger Punkt. Wenn du bei Stress dazu neigst diesem mit Schokolade zu begegnen, dann solltest du das rasch ändern. Zu fettiges oder zuckerhaltiges Essen fördert nicht gerade deinen Blutdruck zu senken. Das „Belohnungs- oder Tröstungssystem“ Zucker hilft nur kurzfristig ist aber keine endgültige Lösung. Manche Menschen versuchen sich mit Alkohol (hochprozentigem) zu entspannen. Auch dies hilft nur für kurze Zeit und ich rate eher ab von dieser Methode. Setze eher auf Lebensmittel, die unter anderem viel Vitamin B enthalten. Hier kurz drei Lebensmittel die empfehlenswert sind. Haferflocken, Nüsse und Bananen.
Tipp 7: Soziales Umfeld
Ein stabiles soziales Umfeld hilft ungemein, da man sich öffnen kann. Leider kommen diese sozialen Kontakte in stressigen Phasen oft zu kurz. Wenn du dann versuchst das Versäumte am Wochenende zu kompensieren um diese wichtigen Menschen zu treffen, dann werden diese Treffen alles andere als erholsam für dich sein. Um Stress abzubauen nimm dir bewusst Zeit für Menschen, die dir gut tun und dir helfen können.
Tipp 8: Bewegung
Auch wenn du nach einem langen Tag müde bist, motiviere dich noch Bewegung zu machen. Egal ob du Laufen gehst, einen kleinen Spaziergang machst oder Taiji- oder Qigongübungen praktizierst. Bewegung unterbricht stressfördernde Gedanken und dein Geist entschleunigt. Es schadet ebenfalls nicht in deiner Mittagspause ein paar Schritte zu gehen und zu entspannen.
Tipp 9: Belohne und verwöhne dich
Tu dir selbst etwas Gutes und belohne dich mit Kleinigkeiten, die deinen Tag schöner machen. Es muss nichts Ausgefallenes sein, sondern einfach etwas, das dir gut tut und dich in diesem Moment glücklich macht. Das kann zum Beispiel dein Lieblingsessen sein oder fahre mal für ein Wochenende weg und nimm dir eine Auszeit.
Tipp 10: Denke positiv
Negative Glaubenssätze hindern dich beim Abbau von Stress. Je öfter du dir einredest, dass du etwas nicht kannst, umso eher festigt sich diese Annahme. Besser ist es, du findest positive Formulierungen. Zum Beispiel könntest du sagen: „Ich mache eine gute Arbeit, auch wenn mir mal ein Fehler unterläuft“, oder „Ich schaffe dieses „Thema“, egal wie lange es auch dauert“. Du brauchst Geduld. Du hast dir über lange Zeit deine Defizite eingeredet, jetzt drehst du den Spieß um und kannst damit deinen Stress abbauen.
Im Alltag bewusst abzuschalten ist für viele gar nicht so leicht. Damit Stress in deinem Leben nicht überhand nimmt, sollte der Alltag jedoch regelmäßig entschleunigt werden. Mit diesen einfachen Tipps kann dir das ganz einfach gelingen.
Weil jeder Tag zählt – dein Robert